Zu grosszügige Parkierungsmöglichkeiten unter freiem Himmel stellen eine Verschwendung von Boden im Siedlungsgebiet dar und widersprechen dem Grundsatz des verdichteten, boden-sparenden Bauens. Verdichtetes Bauen ist heute kein Schlagwort mehr, sondern gesetzlicher Auftrag und damit eine Notwendigkeit. Wichtigstes Ziel ist, das heutige Kulturland für die Land-wirtschaft zu erhalten und die noch vorhandene Natur zu schützen.
Parkierungsanlagen bei verkehrsintensiven Einrichtungen tragen in den letzten Jahres beson-ders zum hohen Bodenverbrauch bei. Deshalb reicht Kantonsrat Markus Ammann einen Auf-trag zuhanden des Regierungsrats ein. In diesem verlangt er, dass Neubauten für Einkaufszen-tren, Fachmärkte, Freizeitanlagen und Verwaltungen nur eine gewisse Anzahl ebenerdige Park-felder umfassen dürfen. Sollten mehr Parkplätze benötigt werden, sind Tiefgaragen oder Par-kierungsflächen im geplanten Gebäudekomplex zu erstellen.
Gemäss Kantonsrat Markus Ammann „können Grossverteiler am Siedlungsrand noch grössere Parkierungsangebote erstellen, aber nicht in den Kernzonen der Siedlungen. Dies fördert den Autoverkehr und ist eine ungleiche wirtschaftliche Ausgangslage gegenüber Einkaufszentrum und Detaillisten in der Kernzone. Dieses Ungleichgewicht wie auch der überproportionale Ver-brauch von Kulturland an den Siedlungsgrenzen soll so weit wie möglich verhindert werden. Es macht deshalb aus wirtschafts- wie aus verkehrspolitischer Sicht Sinn die Anzahl ebenerdiger Parkfelder zu beschränken.“
Die SP Kanton Solothurn ist überzeugt, dass mit diesem Auftrag ein weiterer Schritt getan wird, um die von den Bürgerinnen und Bürgern gewünschte Einschränkung der Zersiedelung zu stoppen.