Das «Thaler Komitee NEIN zur 81-Millionen-Luxusstrasse» hat heute das Referendum gegen die Umfahrung Klus mit 2324 Unterschriften eingereicht. «So nicht!» sagen die Unterzeichnenden zum aktuellen Projekt. Ein wesentlicher Teil der Unterschriften stammt aus dem Thal. Dies zeigt, dass der Widerstand gegen dieses Projekt vor allem in der betroffenen Region selber gross ist.
Das «Thaler Komitee NEIN zur 81-Millionen-Luxusstrasse» hat heute Vormittag das Referendum mit 2324 Unterschriften bei der Staatskanzlei eingereicht. Trotz erschwerten Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie kamen innert 90 Tagen deutlich mehr Unterschriften zusammen als nötig. Das aktuelle Projekt ist zu teuer, sinnlos und schädlich. Ein Wohnquartier würde mit der geplanten Umfahrung zerschnitten und mit mehr Lärm und Schadstoffen belastet. Zudem bedroht das Projekt die sensible Landschaft im Naturpark Thal. Ein solches Monsterprojekt steht vor allem auch in Zeiten des gefährlichen Klimawandels quer in der Landschaft. «So nicht!» sagen deshalb die Unterzeichnenden zum ungenügenden Projekt.
Mehrheit der Unterschriften aus dem Thal
Mit 826 Unterschriften wurden mehr als 55 Prozent der benötigten 1500 Unterschriften im vom Umfahrungsprojekt stark betroffenen Bezirk Thal gesammelt. Bauern, Gewerbetreibende, Pendler, Umweltschützer oder Behördenvertreter aus Gemeinderäten, Bürgerräten und Kommissionen – die Unterschriften stammen aus der Mitte der Gesellschaft und beweisen den breiten Widerstand gegen die sogenannte Verkehrsanbindung Thal. Gemäss Thaler Komitee «zeigen die vielen Unterschriften aus dem Thal die breite Skepsis gegenüber diesem sinnlosen Projekt».
Mehr Ablehnung als Zustimmung
Die Befürworter kommunizierten bisher stolz, dass bei etlichen Thaler Gemeindeversammlungen freiwillige Projektbeiträge genehmigt wurden. Gemäss Protokoll der Gemeindeversammlungen stimmten in den Gemeinden Aedermannsdorf, Herbetswil, Laupersdorf, Mümliswil und Welschenrohr-Gänsbrunnen insgesamt 188 Personen dem Projekt zu. Holderbank und Matzendorf haben bis jetzt noch überhaupt keinen Beschluss dazu gefällt. Dem gegenüber zeigen nun die 826 Unterschriften aus dem ganzen Thal, das sich bisher konkret ein Vielfaches mehr an Thalerinnen und Thaler gegen dieses überrissene Projekt aussprechen als dafür. Es ist ein Signal an die kantonalen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, dass die betroffene Region gespalten ist. «Wenn ein Projekt beim Standort selbst dermassen umstritten ist, wäre es Zeit einzusehen, dass es ungenügend ist», kommentiert das Thaler Komitee diesen Erfolg.
Belastung für das ganze Thal und den Naturpark
Das Thal bietet eine hervorragende Wohnlage und ist eine attraktive Region für Erholung und sanften Tourismus. Mit der Kapazitätserweiterung durch die neue Umfahrungsstrasse ist jedoch eine verstärkte Zunahme des LKW-Transitverkehrs zu befürchten. Gemäss dem Referendumskomitee bedeutet dies eine zusätzliche Belastung für die Thaler Gemeinden. In den Dörfern würde der Schulweg über die Hauptstrasse noch gefährlicher und es wäre mit mehr Lärm, schlechterer Luft und weniger Lebensqualität zu rechnen. «Das Thaler Komitee hofft, dass sich die Solothurner Stimmbevölkerung mit den Thalerinnen und Thalern solidarisch zeigt und das vorliegende Projekt ablehnt.»
«Thaler Komitee NEIN zur 81-Millionen-Luxusstrasse», www.verkehrsanbindungthal.ch
Fabian Müller, Alt-Kantonsrat, fabian.mueller@ggs.ch, 076 514 91 00