Engagement für faire Löhne geht weiter
Die Solothurner Bevölkerung hat die Volksinitiative für einen kantonalen Mindestlohn abgelehnt. Trotz dieser Niederlage wird sich das Komitee «Ja zur Mindestlohninitiative» weiterhin für faire Löhne im Kanton Solothurn einsetzen.
In der heutigen Volksabstimmung hat die Solothurner Bevölkerung die Volksinitiative für einen kantonalen Mindestlohn abgelehnt. Das kantonale Komitee "Ja zum Mindestlohn" bedauert das Resultat. Es nimmt aber mit Genugtuung zur Kenntnis, dass der Ja-Stimmenanteil gegenüber der Mindestlohninitiative von 2014 um 20% zugenommen und sich somit fast verdoppelt hat. Dies ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass Mindestlöhne in der Gesellschaft breit akzeptiert sind.
Das Solothurner Komitee bedankt sich herzlich bei denjenigen Solothurnerinnen und Solothurnern, die sich für gerechtere Löhne und mehr soziale Gerechtigkeit ausgesprochen haben.
Das Komitee bedauert es, dass neben den Kantonen Neuenburg, Basel-Stadt, Tessin, Jura und Genf, nicht auch die Bevölkerung im Kanton Solothurn von einem Mindestlohn profitieren kann. Dies hätte die Attraktivität unseres schönen Kantons erhöht.
Der Alltag wird für die Menschen immer teurer. Doch während Krankenkassenbeiträge und Mieten immer weiter steigen, bleiben die Löhne tief. Das Komitee für einen kantonalen Mindestlohn wird sich auch weiterhin für faire Löhne und eine Stärkung der Kaufkraft einsetzen.
Zitate:
Angela Petiti, Kantonsrätin und Co-Präsidentin SP Kanton Solothurn
«Den Entscheid der Solothurner Bevölkerung gilt es zu akzeptieren. Ein Mindestlohn wäre ein effektives Mittel für fairere Lohnbedingungen gewesen.»
Markus Baumann, Präsident Gewerkschaftsbund Kanton Solothurn
«Es ist bedauerlich, dass Arbeitnehmende im Tieflohnsegment auch zukünftig kaum geschützt sind.»
Leo Valentin Hug, Co-Präsident JUSO Kanton Solothurn
«Schade, eine verpasste Chance, die man akzeptieren muss. Solothurn hätte als zweiter Deutschschweizer Kanton neben dem Kanton Basel-Stadt einen kantonalen Mindestlohn eingeführt.»
Melina Aletti, Kantonsrätin, Co-Präsidentin Junge SP Region Olten
«Der Mindestlohn hätte insbesondere Frauen vor Ausbeutung geschützt. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen.»
Für Fragen stehen Ihnen folgende Personen gerne zur Verfügung:
Angela Petiti, 079 215 43 21 Markus Baumann 079 435 64 47
Leo Valentin Hug, 079 346 00 18 Melina Aletti, 078 666 71 05