Kantonales Komitee empfiehlt ein JA zur Mindestlohninitiative
Am 9. Februar wird im Kanton Solothurn über die Mindestlohninitiative abgestimmt. Zur Unterstützung dieser Volksinitiative wurde ein überparteiliches, breit abgestütztes Komitee gegründet.
Wer Vollzeit arbeitet, soll von seinem Lohn leben können. Doch die Realität sieht leider anders aus: Im Kanton Solothurn arbeiten mehrere tausend Menschen für weniger als 4000 Franken im Monat. Deshalb braucht es einen kantonalen Mindestlohn. Er verbessert die Situation von Menschen mit tiefen Löhnen rasch und effizient und schützt vor Firmen, deren Geschäftsmodell nur dank Dumpinglöhnen funktioniert.
Die Solothurner Bevölkerung soll die Folgen von Tiefstlöhnen nicht länger tragen müssen
Wir alle bezahlen einen hohen Preis für Tiefstlöhne. Viele Menschen mit tiefen Löhnen sind nämlich auf staatliche Unterstützung angewiesen. Was Unternehmen heute bei den Löhnen sparen, bezahlt die Gesellschaft morgen in Form von Prämienverbilligungen, Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen. Der kantonale Mindestlohn von brutto 23 Franken pro Stunde oder umgerechnet rund 4000 Franken pro Monat verhindert, dass Tieflohnfirmen auf Kosten der Bevölkerung Gewinne einstreichen.
Der Mindestlohn schützt besonders Frauen und Junge
Frauen sind von der Problematik besonders betroffen. Sie arbeiten häufig zu tiefen Löhnen am Fliessband, in der Reinigung oder in der Pflege. Und viele junge Arbeitnehmende werden im Rahmen von Scheinpraktika jahrelang unterbezahlt. Der Mindestlohn schützt vor dieser Ausbeutung und er verringert die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern.
Mindestlöhne beleben die Wirtschaft
Einige Kantone haben bereits einen Mindestlohn (Neuenburg, Basel-Stadt, Tessin, Jura, Genf), ebenso die Städte Zürich und Winterthur. Ein Mindestlohn funktioniert. Menschen können sich endlich einen Kaffee in einem Restaurant oder einen Haarschnitt leisten. Die zusätzlichen Lohnsummen kommen unserer Wirtschaft zugute. Ein Ja zur Mindestlohn-Initiative stärkt das Solothurner Gewerbe im ganzen Kanton und macht ihn sowohl für Arbeitnehmende als auch Arbeitgebende attraktiv.
Zitate:
Angela Petiti, Kantonsrätin und Co-Präsidentin SP Kanton Solothurn
«Ein Mindestlohn ist ein effektives Mittel für fairere Lohnbedingungen. Er ermöglicht einen Lohn zum Leben.»
Andri Meyer, Vorstandsmitglied Gewerkschaftsbund Kanton Solothurn
«Mindestlöhne schützen vor Armut und stärken die Kaufkraft, was der gesamten Wirtschaft zugutekommt.»
Anna Engeler, Kantonsrätin und Fraktionspräsidentin GRÜNE Kanton Solothurn
«Mindestlöhne fördern die Lohngleichheit: 70% der Personen mit tiefen Löhnen sind Frauen, die oft für gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer.»
Leo Valentin Hug, Co-Präsident JUSO Kanton Solothurn
«Die Einführung eines Mindestlohns sorgt für eine gerechtere Verteilung des Einkommens und stärkt die finanzielle Unabhängigkeit junger Personen.»
Melina Aletti, Kantonsrätin, Co-Präsidentin Junge SP Region Olten
«Anständige Unternehmen zahlen ihren Mitarbeitenden faire Löhne. Die anderen werden mit dem Mindestlohn dazu verpflichtet.»
Für Fragen stehen Ihnen folgende Personen gerne zur Verfügung:
Angela Petiti, 079 215 43 21
Andri Meyer, 076 413 06 11
Anna Engeler, 078 864 03 43
Leo Valentin Hug, 078 633 48 23
Melina Aletti, 078 666 71 05