Franziska Roth Ständeratskampagne

Franziska Roth in den Ständerat

Liebe Genossinnen und Genossen,

Liebe Genossinnen und Genossen, grossen Dank für die Nomination auf allen Stufen. Für mich bedeutet dies Ehre, Verpflichtung und Verantwortung. Die Fussstapfen der Solothurner SP-Ständeräte sind gross. Danke für die Arbeit, die sie geleistet haben: Gottfried Klaus, Werner Vogt, Walter Weber, Ernst Leuenberger und Roberto Zanetti.

Wenn wir von den Ständeratswahlen reden, beginne ich vom Kanton zu sprechen. Dann reden wir von den verzettelten Grenzen. Wir reden vom Berg und Tal, vom Mitteland, vom Röstigraben und der Landesgrenze. Und wir reden von den unterschiedlichen Charakteren. Niemand streitet, dass «d Buechibärger» anders ticken als «d Thaler» obwohl beides Regionen mit kleinen feinen Dörfern, mit zusammengelegten Schulkreisen sind, wo die Kinder mit dem Postauto in den Kindergarten fahren. Dann haben wir das Gäu wo ein ETH-Architekturprofessor nicht nur riesiges Wachstumspotenzial sieht. Sondern die Form, wie man hier Stadt- und Landleben vereine, könnte zu einem neuen Wohntyp werden – mit Vorbildcharakter in der ganzen Welt. Der Jurasüdfuss, zwischen Grenchen und Solothurn, entwickelte sich zum veritablen Medtech-Cluster und jeder 10. Arbeitsplatz in dieser Branche ist in unserem Kanton. Die Menschen im Schwarzbubenland mit ihrer Nähe zur Metropole Basel verleihen unserem Kanton internationales Flair. Und denkt an Olten mit seinem Nullpunkt des schweizerischen Eisenbahnnetzes und als Ausgangspunkt der Kilometrierung gilt, sowie an die vielen Menschen die tagtäglich auf die Schalthebel des öffentlichen Verkehrs angewiesen sind.

Der Kanton Solothurn setzt Standards für die ganze Schweiz. Ein Lehrerkollege erklärte den Schülerinnen und Schülern die Konturen des Kantons Solothurn mal so:  er liebe den Kanton so, weil er so angefressen aussieht. Wäre Solothurn ein Kuchen so wäre von überall reingebissen worden, weil man ihn so mag. Politologe Lukas Golder sagte mir kürzlich, dass sie oft unseren Kanton als Modellkanton für Hochrechnungen und Prognosen nehmen. Solothurn mit seinen Regionen ist quasi die Swiss Miniatur für Politologen.

Für einen kleinen und doch so diversen Kanton ist es denn auch nicht verwunderlich, dass er seit 1943, während 68 Jahren mit geteilter Standesstimme spricht. Bürgerlich und Links. Roberto Zanetti meinte einmal: eine linke Stimme mehr oder weniger im Nationalrat sei zwar schlecht. Aber eine einzige weniger im Stöckli eine Tragödie. Die geteilte Standestimme müssen wir bewahren können, denn sie ist das Rezept für eine ganzheitliche Politik, die wirksame Lösungen findet.

Den Kanton kennen heisst für mich mit den Menschen reden. Und das mache ich, das liebe ich und das brauche ich für meine Arbeit in Bundesbern. Dabei sind mir die Kritiker meiner Arbeit genauso willkommen wie ein Lob oder die Ermunterung dranzubleiben. Ja, Politisieren macht mir Freude. Ich arbeite gerne überparteilich und suche nach Konsenslösungen. Dazu muss ich mich nicht verbiegen. Ich spreche liebend gerne mit den Menschen auf der Strasse. Sie geben mir Impulse und manchmal auch Aufträge.

Als ich in die Politik einstieg, hätte ich nie gedacht, dass ich mich mit Kampfjets, mit Kriegsmaterialgesetz oder mit dem Zivilschutz mehr befassen würde als mit den Anliegen rund um die Volksschule. Dies bedeutete mich in neue Themen einzulesen. Heute darf ich sagen, mir gefällts. In den letzten 3 Jahren habe’ ich mich jedoch auch mit meinen Herzensthemen befasst. Kampf gegen Armut, Stärkung der Rechte für Menschen mit einer Behinderung und meinen Beitrag geleistet, die Pandemie zu bewältigen.

Liebe Genossinnen und Genossen, eigentlich habe ich seit meiner Wahl nach Bundesbern genau eine einzige Session unter normalen Bedingungen mitgemacht. Dann kam die Pandemie und danach der Angriffskrieg Russlands. Als Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission und als erstes Ersatzmitglied in der Aussenpolitischen Kommission war ich stets gefordert. Politische Arbeit folgt einer ähnlichen Regel, die wir alle von der Sicherheit auf der Strasse kennen: lose luege loufe. Gute Politik macht man in erster Linie dank konzentriertem Zuhören. Das ist im Stöckli «Gang und Gäb». Zuhören was unsere Menschen im Kanton brauchen, was die Regierung und der Kantonsrat von Bern erwarten. In den Kommissionen dies einbringen, zuhören was die anderen dazu meinen und dann auf eine gute Lösung für uns alle hinarbeiten. Sei es im Zeitungszimmer bei einem Kaffee oder am runden Tisch in der Galerie des Alpes, ja gar im Arbeitszimmer der bürgerlichen Parteien - ich nahm mir oft den oder die eine Ständerätin zur Seite, um auszuloten wo ich mit meinen Anliegen auf Gehör stosse.

Ich sehe mich als bodenständige Politikerin mit langjähriger Erfahrung auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene. Ich stehe ich für die Ständeratskandidatur mit voller Überzeugung bereit.

Danke für eure Unterstützung.

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