Extrawürste für Reiche

es gibt sie auch in Zukunft noch...

Die JUSO ist über den Kantonsratsentscheid, die Pauschalsteuer nicht abzuschaffen, sehr enttäuscht. Ein Teil des Kantonsrates sowie der Regierungsrat argumentierten, dass die Pauschalsteuer nicht ungerecht sei, da ja sowieso nicht viele Personen davon betroffen sind.

Die JUSO ist über diese Aussage sehr irritiert: Seit wann ist eine Ungerechtigkeit keine Ungerechtigkeit mehr, wenn nur wenige Personen betroffen sind? Man kann den Spiess auch umdrehen: Die ganze Bevölkerung, die nicht Pauschalbesteuert ist, wird ungerecht behandelt, da sie jeden Franken versteuern muss. In dieser Angelegenheit geht es ums Prinzip. Wollen wir ein Steuerprivileg für reiche Ausländer oder wollen wir endlich ein faires Steuersystem?
Das zweite Nein-Argument, es sei zweckmässig und kein Privileg, ist ebenfalls nicht stichhaltig. «Prominente Pauschalbesteuerte wie Michael Schumacher oder Ingvar Kamprad sind gute Beispiele dafür, dass die Pauschalbesteuerung ein Privileg ist und alles andere als zweckmässig. Der Kantonsrat hat leider die Gelegenheit, in dieser Sache endlich für Gerechtigkeit zu sorgen, verpasst. Wir können es einfach nicht verstehen, wieso die in der Schweiz arbeitende Bevölkerung jeden Franken versteuert, reiche ausländische Multimillionäre jedoch nur ein Bruchteil ihres Vermögens. Mit diesem Entscheid, gibt bei uns leider auch in Zukunft Extrawürste für Reiche», so Yves Fankhauser Präsident der JUSO Kanton Solothurn.

Bereits am Morgen vor dem Sessionsstart versuchte die JUSO auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Sie spielte den eintreffenden Personen ein kurzes Theater vor. In der vorgespielten Szene gab es auf einem Tisch eine Wurst mit einer Geschenkschlaufe. Durch das angebrachte Schild war es unverkennbar, dass die Wurst die Pauschalsteuer symbolisierte. (Extrawurst für Reiche) 
Zum Theater verteilte die JUSO Flyer mit dem Betreff ‹Sind Sie Pauschalbescheuert?› an die KantonsrätInnen.

Die JUSO lässt sich aber von diesem Entscheid nicht entmutigen und kämpft weiter für ein gerechteres Steuersystem, in dem es keine Extrawürste für Reiche gibt.

Für Fragen:
Yves Fankhauser

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