SP fordert: ein Kind – eine Zulage!

Die SP des Kantons Solothurn hat erfreut zur Kenntnis genommen, dass mit der Änderung des eidgenössischen Familienzulagengesetzes vom 18. März 2011 und den sich daraus ergebenden Anpassungen des kantonalen Sozialgesetzes eine ihrer im Legislaturplan 2009-2013 eingebrachten Forderungen nachträglich erfüllt wurde, nämlich die Ausdehnung des Anspruchs auf Familienzulagen auch auf Selbständigerwerbende. Mit der Unterstellung der Selbständigerwerbenden unter die Familienzulagenordnung rückt die Realisierung des von der SP seit langem verfolgten Gerechtigkeitsprinzips „Ein Kind – Eine Zulage“ erneut etwas näher.

Vorstösse im Kantonsrat ignoriert 
Unverständlich ist für die SP allerdings, dass sich die Vernehmlassungsvorlage nur zu den durch den Bundesgesetzgeber veranlassten Änderungen des kantonalen Rechts äussert und zeitlich und im Sinne der Einheit der Materie nicht an die Behandlung der Aufträge Schaffner (A 065/2011) und Wyss (A 070/2011) „Lückenschliessen bei den Familienzulagen“ gekoppelt wurde. Die beiden Auftraggeberinnen wollen weitere noch vorhandene Lücken bei der kantonalen Familienzulagenordnung schliessen und dem Prinzip „Ein Kind – Eine Zulage“ zum Durchbruch verhelfen. Die SP verlangt daher, dass der Regierungsrat allfällige, sich aus der Behandlung der Aufträge Schaffner/Wyss ergebende zusätzliche Änderungen des kantonalen Rechts in die endgültige Vorlage zur Teilrevision des Sozialgesetzes einbezieht.
Lücken schliessen und Gerechtigkeit herstellen

Die SP verlangt weiter:

  1. die Ausdehnung des Anspruchs für Nichterwerbstätige
  2. die vollständige Beitragsbefreiung für Nichterwerbstätige
  3. die gleichen Prämien für Selbständigerwerbende wie für Arbeitnehmende
  4. dass kantonale Regelungen im Bereich Familienzulagen weiterhin möglich sein sollen
  5. eine umfassende Auslegeordnung die vorhandenen Lücken bei den Familienzulagen und mögliche Lösungen präsentiert werden

Die SP wird sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mittel dafür einsetzen, dass es bei der Umsetzung einer Familienpolitik, die diesen Namen auch verdient, mehr Gerechtigkeit geben wird. Im Kantonsrat wird sich zeigen, welche Parteien es mit der Familienförderung und Unterstützung ernst ist – oder eben doch nicht!

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